Maria Himmelfahrt »Mariendom«
Die prächtige Liebfrauenkirche in Andernach, auch »Mariendom« genannt, eine viertürmige spätromanische Pfeilerbasilika, gehört zu den schönsten mittelalterlichen Bauwerken des Rheinlandes. Schiff und Chor wurdenin romanischem Stil nach der Zerstörung der Stadt von 1198 erbaut. Der nordöstliche der vier Türme war früher Hauptturm eines Vorgängerbaues vom Anfang des 12. Jahrhunderts. Die drei anderen Türme, im sogenannten rheinischen Übergangsstil erbaut, stammen aus der Zeit um 1220. Der Gewölbeschlussstein des Mittelschiffs trägt die Jahreszahl 1351, der unsichere Untergrund machte immer wieder Erneuerungen notwendig. 1527 wurde die Sakristei angebaut, um 1740 die Seitenschiffwände erneuert. Die Ausmalung wurde behutsam anhand der Originalfassung restauriert. Die Kapitelle und die Portale sind Meisterwerke aus der Werkstatt des Samsonmeisters. Bemerkenswert sind die Kanzel aus dem 17. und die Kommunionbank aus dem 18. Jahrhundert, beide reich beschnitzt, die aus der Abteikirche Maria Laach stammen. Das sogenannte Ungarkreuz ist eine Arbeit des 14. Jahrhunderts. In der nordwestlichen Turmhalle befindet sich ein prächtiger, spätromanischer Taufstein; daneben eine figurenreiche Grablegung Christi aus Sandstein und ein Relief, den Tod Mariens darstellend, beide aus dem 16. Jahrhundert. Weiter sehenswert sind das Grab des Bürgermeisters Ritter Daniel von Lahnstein, der 1514 verstarb und die Alabasterreliefs von 1620 im nördlichen Seitenschiff.
Agrippastraße 13,
56626 Andernach