Herz-Jesu-Kirche
Die Herz-Jesu-Kirche ist eine katholische Kirche in der Altstadt von Koblenz.
Die Pfarrei Herz-Jesu wurde bereits am 13. Februar 1895 gegründet. Die Kirche allerdings erst zwischen 1900-1903, während der südlichen Stadterweiterung, nach dem Mainzer Dombaumeister Ludwig Becker erbaut und am 19.Mai 1904 geweiht. Der erste Pfarrer der in der Kirche Messe hielt war Josef Maximini.
Der Bau einiger neuer Kirchen war erforderlich, weil in Koblenz, Ende des 19 Jahrhunderts über 30.000 Menschen lebten und somit die beiden vorhandenen katholischen Pfarrkirchen, die Liebfrauenkirche und die St. Kastor Kirche, nicht mehr ausreichten. Für den Bau der Herz-Jesu-Kirche wurde der Westflügel der Löhrtor Kaserne 1899 abgerissen. Das Steinmaterial wurde für das kreuzförmige Fundament wiederverwendet, darauf eine Marmorplatte die aus einer römischen Katakombe stammte gelegt. Eine architektonische Besonderheit der Herz-Jesu Kirche ist die nach Süden gerichtete Basilika. Die dreischiffige Pfeilerbasilika ist aus Tuffsteinen gebaut. Sie hat eine wuchtige Doppelturmfassade. Außerdem gibt es einen Vierungsturm und Chorflankentürmchen.
Während des Zweiten Weltkrieges erlitt die Herz-Jesu-Kirche, beim Luftangriff vom 6. November 1944 schwere Schäden und ist fast völlig ausgebrannt. Nach dem Krieg baute der Pfarrer Johannes Metzdorf, von 1950-1953 das Gotteshaus leicht verändert wieder auf. Somit wurde die Herz-Jesu-Kirche am 29 März 1953 erneut geweiht. Die Orgel wurde 1955 von der Orgelmanufaktur Klais in Bonn hergestellt und hat 39 Register und 2606 Pfeifen. Die heutige Inneneinrichtung entstand erst während der einjährigen Renovierung von 1978. Von 1991-2009 wurde die Fassade erneuert. Im Jahre 1999 bildeten die Herz-Jesu und die Liebfrauen Pfarrgemeinde eine Pfarrgemeinschaft. Am 22.Mai.2001 kam es bei einem Fehler der Elektroinstallation zu einem Brand in der Sakristei. Der Ruß beschädigte ebenfalls alle anderen Räume. Nach der Sanierung wurde die Herz-Jesu-Kirche an Heiligabend 2011 wiedereröffnet.
Die Herz-Jesu-Kirche ist ein geschütztes Kulturdenkmal nach dem Denkmalschutzgesetz (DSchG) Sie ist in der Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz eingetragen, Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal, ein geschütztes Kulturgut nach der Haager Konvention und mit dem blau-weißen Schutzzeichen gekennzeichnet.