Kurkölnische Burg Linz
Besonders interessant ist die Kurkölnische Burg Linz, auch wegen ihres »Innenlebens«: Es gibt eine »römische Glashütte«, die an die Zeit vor 2000 Jahren erinnert, als die Umgebung noch zu den bedeutendsten Glaszentren der antiken Welt zählte. Hier kann man die Handwerkstechniken und Werkzeuge durch Zusehen kennen lernen, und natürlich Nachbildungen antiker Gefäße erwerben. Eine Sammlung mechanischer Musikinstrumente, das Kinoptikum und die Puppenstube mit Marionetten, Puppen und Bären sind für Kinder jeder Lebensphase ein Muss. Ihre Entstehung verdankt die Burg freilich weniger friedlichen Dingen. Linz strebte nach mehr Rechten für seine Bürger, dem Kölner Erzbischof missfiel das naturgemäß, so wurde 1365 eine Zwingburg errichtet. Ein Schicksal, das man mit dem ansonsten verfeindeten Andernach teilte. Grund des Streites (Stichwort Bäckerjungen): 1375 bis 1411 wurde der Andernacher Rheinzoll nach Linz verlegt, danach ging er wieder dorthin zurück. Es ging, wie so oft, ums Geld. Übrigens war auch Burg Linz ursprünglich eine Wasserburg, in den Schutzgräben schwappte Rheinwasser. Außer dem Turm ist aber von dieser frühen Bauphase nicht mehr viel sichtbar, die diversen Umbauten der letzten drei Jahrhunderte stechen markanter ins Auge. Umgeben ist die Burg von den typischen, farbenfrohen Fachwerkbauten.
Für mutige Burgbesucher gibt es eine Führung durch die Folterkammer.
Öffnungszeiten im Internet
Burg Linz
Burgplatz 4
53545 Linz am Rhein
Telefon: +49 (0)2644 70 21