Niederwalddenkmal
Oberhalb von Rüdesheim reckt sich unübersehbar das Niederwalddenkmal in die Landschaft. Errichtet wurde es 1877–1883 zur Erinnerung an die Einigung des Deutschen Reiches nach Plänen des Architekten Weisbach und des Bildhauers Johann Schilling. Germania thront auf einem 25 m hohen Sockel zwischen den Figuren Krieg und Frieden. Das Bronzerelief zeigt in lebensgroßen Figuren die beteiligten Persönlichkeiten, u.a, Kaiser Wilhelm I., Bismarck, Prinz Friedrich Wilhelm. Den Fuß des Sockels bildet Vater Rhein, der Tochter Mosel ein Signalhorn für die »Wacht am Rhein« überreicht. Zu Fuß kann man das Niederwalddenkmal in 45 Min erwandern oder bequem mit der Kabinenseilbahn hinauffahren. Der Ausblick ist sensationell, falls man es schafft, der kolossalen Germania den Rücken zu kehren. Nur wenige Gehminuten vom Denkmal entfernt befindet sich die künstliche Ruine Rossel, von deren Turm sich ebenfalls eine schöne Rundum-Aussicht bietet. Ganz in der Nähe liegt auch das Jagdschloss Niederwald, 1764 unter Graf Karl Maximilian von Ostein erbaut und 1924 nach einem Brand neu als Hotel erstanden. Im dazu gehörigen Waldpark lohnt ein Besuch der Zauberhöhle mit ihren überraschenden Ausblicken.
Seit 2002 ist das Niederwalddenkmal Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal.