Kaiser-Wilhelm I.-Denkmal am Deutschen Eck
Unübersehbar das Denkmal für Kaiser Wilhelm I., 1897 eingeweiht, die Figurengruppe 15 Meter hoch und 350 Zentner schwer. Die von seinem Enkel gewünschte Bezeichnung »Wilhelm der Große« konnte sich nie durchsetzen. Im 2. Weltkrieg wurde die Statue vom Sockel geschossen, der 1953 am 18. Mai von Bundespräsident Theodor Heuss zum Mahnmal der deutschen Einheit erklärt wurde. Den Sockel schmückte folgerichtig die Bundesflagge. Durchaus nicht im Sinne Wilhelms, hatte er doch 1848/49 die Bekämpfung der demokratischen Träger dieser Fahne mit härtester, militärischer Gewalt gefordert, was ihm den Namen »Kartätschenprinz« einbrachte. Eine Gedenkplatte vor dem Denkmal wies dann auf die ursprüngliche Gestalt und die Baugeschichte hin. 1993 wurde das durch private Spenden nachgegossene Reiterstandbild wieder enthüllt, allen Bedenken und politischen Debatten zum Trotz. Der Sockel stammt vom Gestalter des Leipziger Völkerschlachtdenkmals, Bruno Schmitz, die erste Statue von Emil Hundrieser.