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Leutesdorf

 

Auf unserem Weg auf der B 42 von Neuwied nach Bad Hönningen passieren wir zuerst den alten Weinort Leutesdorf, der eine Menge Geschichte aufzuweisen hat. Seit dem 6. Jahrhundert wird hier nachweislich Wein angebaut. Ludwig der Deutsche schenkte 868 den Fronhof der Fürstabtei Herford. Heute werden im barocken Fronhof Kunstausstellungen gezeigt und Feste gefeiert. Das Stadtrecht erhielt der Ort 1332. 1427 wurde nach dem Aussterben der Hammersteiner Burggrafen deren Herrschaft mit Leutesdorf zu einem kurtrierischen Amt vereinigt, 1597 war Leutesdorf Mitglied der Linzer Union, eines Bündnisses mittelrheinischer Ortschaften zur gegenseitigen Hilfe. Im Dreißigjährigen Krieg Zollstätte, kam es 1803 an den Herzog von Nassau-Usingen. Bis er 1815 von Preußen abgelöst wurde, hatte er die säkularisierten Kirchengüter des Ortes verschleudert.

 

König Ludwig der Deutsche schenkte 868 den Fronhof in Leutesdorf an die Fürstabtei Herford in Westfalen. Es ist die erste urkundliche Erwähnung Leutesdorfs. Heute werden im Fronhof Kunstausstellungen gezeigt und bei gegebenen Anlässen frohe Feste gefeiert.

Im Ort trifft man überall Zeugen der Vergangenheit, vor allem religiösen Ursprungs. Die große Weinbaugemeinde am unteren Mittelrhein kann auf eine lange Weinbautradition zurückblicken: In seiner Reiseschilderung »De navigio suo« von Metz nach Andernach beschreibt Venantius Fortunatus im Jahre 565 n. Chr. die Rebhänge von Leutesdorf. Dies ist der erste geschichtliche Nachweis über das bestehen des Weinbaues in diesem Ort. Seine größte flächenmäßige Ausdehnung hatte der Weinbau zwischen dem 11. und dem 15. Jahrhundert.

1427 wurde nach dem Aussterben der Hammersteiner Burggrafen deren Herrschaft mit Leutesdorf zu einem kurtrierischen Amt vereinigt. 1597 war Leutesdorf Mitglied der Linzer Union, eines Bündnisses mittelrheinischer Ortschaften zu gegenseitigen Hilfe in Kriegsgefahr.

Im Dreißigjährigen Krieg kam die Zollstätte, deren architektonischer Überrest das Zolltor ist, nach Leutesdorf. 1803 kam der Herzog von Nassau-Usingen in den Besitz von Leutesdorf, bis er 1815 von Preußen abgelöst wurde, hatte er die säkularisierten Kirchengüter des Ortes verschleudert. Danach gehörte Leutesdorf zur preußischen Rheinprovinz, bis das Land Rheinland-Pfalz deren Nachfolge antratt.

Schöne alte Fachwerkhäuser verleihen dem Ort einen ganz besonderen Reiz vorn rheinischer Gemütlichkeit. Daneben prägen auch Kirchen und Klöster das Ortsbild wesentlich mit.

 

(Text aus »Der romantische Rhein« von Thomas Krämer, ©Rhein-Mosel-Verlag)

 

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