rheinaufwärts nach Urmitz | rheinabwärts nach Neuwied |
Weißenthurm
Die Stadt ist Sitz der gleichnamigen Verbandsgemeindeverwaltung. Sie liegt am Rhein und an der Nette, welche an ihrem nördlichen Ende in den Rhein mündet.
Weißenthurm verdankt seinen Namen dem Wahrzeichen der Stadt, dem »Weißen Thurm«. Diesen noch erhaltenen Wachtturm ließ der Trierer Erzbischof und Kurfürst Werner von Falkenstein als Straßensperre 1370 erbauen. Kurtrier und Kurköln grenzten hier aneinander. – Im Jahre 1865 erhob man die Siedlung zu einer selbständigen Gemeinde. 1966 wurde Weißenthurm zur Stadt erklärt. Der Weiße Turm beherbergt heute das Heimatmuseum der Stadt (Besichtigung nach Vereinbarung mit der Stadtverwaltung) und wird im Volksmund »Eulenturm« genannt. Früher war einer der Haupterwerbszweige die Bimsindustrie. Mittlerweile ist dieser Rohstoff weitgehend abgebaut.
Sehenswert ist die neuromanische katholische Pfarrkirche mit einem imposanten Turm. Sie wurde 1836–1838 nach Plänen von Lassaulx erbaut, 1900 erweitert, 1970 Umgestaltung des Chorraumes und 1990 Renovierung des Inneren.
Das Hoche-Denkmal in Weißenthurm wurde im Jahre 1798 erbaut. Es soll an den französischen General Louis Lazare Hoche erinnern, der von Weißenthurm aus den Rheinübergang von 40.000 Mann und deren Kampf gegen österreichische Truppen bei Neuwied befehlte. Das Hoche-Denkmal wird durch eine abgemauerte Rundanlage von ca. 32 Metern Durchmesser begrenzt. In der Mitte erhebt sich ein 8 Meter hoher Obelisk, unter dem sich die Totenkammer von General Hoche befindet.
In Weißenthurm gibt es an der Nette-Mündung den Nette-Park mit einem kleinen Weiher und weiter in südöstlicher Richtung die Grünanlage Kuno von Falkenstein.