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Unkel
Die rechtsrheinische zwischen Bad Honnef und Linz, zu Füßen des Felsens »Erpeler Ley« gelegene Stadt besteht aus den Ortsteilen Heister und Scheuren und schließt an das Siebengebirge an.
886 wurde Unkel erstmals in Geschäftsbüchern der Abtei Prüm genannt und im 11. Jh. wurde Richeza, die Tochter des Pfalzgrafen, Ortsherrin. 1055 verschenkte sie den Zehnthof und 1057 ihre übrigen Eigentümer an den Domkustos und das Stift »Maria ad Gradus«. Man ließ den Fronhof errichten, zu dem heute der Nordturm der Stadtbefestigung gehört, wurde Unkels Grundherr und betrieb die Hofgerichtsverwaltung.
Im Jahr 1265 kaufte der Erzbischof von Köln den Besitz der Grafen von Sayn in Unkel auf und machte den Ort zur befestigten Landstadt. Die barocke Stadtmauer stammt aus dem 16. Jahrhundert.
Im 18. Jahrhundert wurde der heutige Bau in drei Jahre langer Renovierung hergestellt. Interessant ist auch die Pfarrkirche St. Pantaleon, deren Ausstattung bewundernswert ist.
Insbesondere der hausförmige Reliquienschrein, die barocken Plastiken der »Vierzehn Nothelfer« (1728/29), der romanische Taufstein, die verschiedenen Bildnisse des hl. Pantaleon, der Kirchenschatz und die Reste des Hochaltars von 1400 sollten angesehen werden. Zudem enthält die Kirche eine gotisierende Glockenstube (17. Jahrhundert) und gotische Seitenschiffe.
Der dreischiffige Bau der frühgotischen Hallenkirche wurde ohne Querhaus auf dem St. Pantaleonsberg errichtet. Erhaltene Mauerreste aus dieser Zeit finden sich im Vorjoch des Chores und im letzten Mittelschiffjoch.
1502 wurde das Schiff zur Hallenkirche ausgebaut und Netzgewölbe eingefügt, während die Netz- und Kreuzgewölbe der Nordseite und die nördliche Sakristei 1903 entstanden. Die südliche Sakristei stammt aus dem 16. Jahrhundert, der Seitenaltar wurde 1625 gefertigt. Interessant sind gleichfalls die pittoresken Fachwerkbauten der Stadt und die Herrenhäuser des 18. Jahrhunderts, die durch typisch geschweifte Giebel auffallen.
Die Befestigungsanlagen und der Gefängnisturm von 1553 sowie das Haus des Dichters Freiligrath (1760) an der Rheinfront und die verkehrsfreie Rheinpromenade laden zu einem Besuch ein.
Freibad und Minigolfplatz sind vorhanden, Spaziergänge und Wanderungen in Westerwald oder Siebengebirge bieten sich an.
Unkel hat keine Probleme mit dem Verkehrsfluss, es liegt ruhig abseits der Bundesstraße und will entdeckt werden. Zwei berühmte Bewohner hatte es: Freiligrath, der hier 1839 sein Herz für den Rhein entdeckte, und Willy Brandt. Und wenn man durch den Ort schlendert, kann man verstehen, was die beiden hier faszinierte.
Unkel wurde 886 erstmals in Geschäftsbüchern der Abtei Prüm genannt. Im 11. Jahrhundert wurde Richeza, Tochter des Pfalzgrafen, Ortsherrin. 1055 verschenkte sie den Zehnthof und 1057 ihre übrigen Besitzungen an den Domkustos und das Stift Maria ad Gradus in Köln. Im Jahre 1265 kaufte der Erzbischof von Köln auch den Besitz der Grafen von Sayn in Unkel auf und machte den Ort zur befestigten Landstadt. Die barocke Stadtmauer stammt aus dem 16. Jahrhundert.
Sehenswert ist die Wasserburg Vilszelt im Stadtteil Heister. Ursprünglich ein Bau des 11. Jahrhunderts, wurde der heutige Bau im 18. Jahrhundert errichtet. Die Pfarrkirche St. Pantaleon stammt aus dem 13. Jahrhundert, 1502 wurde das Schiff zur Hallenkirche ausgebaut und Netzgewölbe eingefügt, während die Netz- und Kreuzgewölbe der Nordseite und die nördliche Sakristei 1903 entstanden. Die südliche Sakristei stammt aus dem 16. Jahrhundert, die Glockenstube aus dem 17. Jahrhundert. Die Ausstattung ist beachtenswert. Insbesondere der hausförmige Reliquienschrein aus dem 15. Jahrhundert, die barocken Plastiken der Vierzehn Nothelfer von 1728/29, der romanische Taufstein und die Reste des Hochaltars von 1400 sind herrlich. Interessant sind gleichfalls die pittoresken Fachwerkbauten der Stadt und die Herrenhäuser des 18. Jahrhunderts, die Befestigungsanlagen und der Gefängnisturm von 1553 sowie das Wohnhaus Freiligraths von 1760 an der Rheinfront. Die verkehrsfreie Rheinpromenade ist ein Genuss.
(Textfassung aus »Der romantische Rhein« von Thomas Krämer, © Rhein-Mosel-Verlag)