rheinaufwärts nach Leubsdorf | rheinabwärts nach Linz |
Sinzig
Sinzig, eine Stadt im Grünen, umfaßt die Ortsteile Bad Bodendorf, Franken, Koisdorf, Löhndorf und Westum. End- bzw. Anfangspunkt der »Grünen Straße durch Eifel und Ardennen«.
Sinzig ist keltischen Ursprungs, war dann eine römische Niederlassung (»Sentiacum«), später fränkischer Königshof und schließlich kaiserliche Pfalz (Barbarossapfalz).
Unter Karl IV. kam Sinzig zum Herzogtum Kleve-Jülich. Reste der alten Stadtbefestigung sind heute noch erhalten. Das Schloß, auf den Grundmauern der ehemaligen Kleve-Jülichschen Burg errichtet, enthält Fresken von Andreä und ein Museum.
Die hochliegende, spätromanische St.-Peter-Kirche, erbaut um 1220, besitzt einen feingegliederten Chor, Fresken aus der Mitte des 13. Jh. und die gut erhaltene Mumie des »heiligen Vogt«.
Bei letzterer handelt es sich um einen über 300 Jahre alten mumifizierten Körper, wahrscheinlich des Wilhelm von Holbach, dem fürstlich-jülichschen Vogt in Sinzig. Er befindet sich in einer Nische der Westwand. Als ein bauliches Kleinod aus dem Mittelalter ist zudem der Zehnthof sehenswert.