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Rheinbrohl
Nicht weit vom Limes, dem römischen Grenzwall, der von hier bis zur Donau reichte und als Schutz gegen die Germanen diente, liegt Rheinbrohl auf der rechten Seite des Rheins.
Domitian ließ den »Römerwall« 81 – 96 errichten: Erst waren die Wachtürme in Sichtweite aus Holz, später aus Stein gebaut. Zwischen ihnen stand eine 2,50 m hohe Palisadenreihe und dahinter lag ein 3 m tiefer Graben.
Zur weiteren Sicherung entstanden in bestimmten Abständen Legionärskastelle. Das erste, in dessen Nähe der Limes beginnt, war das Kastell bei Rheinbrohl. Im Wald in Richtung Bad Hönningen befand sich ein Wachturm. Die Nachbildung eines typischen römischen Turmes ist am Rheinufer zu besichtigen.
Im Mittelalter erhielt das Dorf mit dem Ortsteil Arienheller weitere Bedeutung, als die heilige Gertrud, die Tochter Pippins I., Rheinbrohl das Stift Nivelles schenkte. Erinnerungen an die Heilige findet man heute noch im »Rathaus Gertrudenhof« und der Gertrudenkapelle von 1200 mit romanischem Chorturm und Schiff aus dem 17. Jahrhundert. Die Grafen von Sayn waren ebenfalls einige Zeit die Stadtherren und 1606 der Trierer Erzbischof.
Sehenswert ist die protestantische Pfarrkirche, deren Patron der heilige Suitbert ist. Der neugotische Baustil spiegelt sich auch innen wieder: beispielsweise im neugotischen Altaraufbau. Besonders erwähnenswert sind die »Madonna mit Kind« von Eduard von Steinles und die »thronende Madonna« aus dem 15. Jahrhundert.
Zur Besichtigung laden die malerischen Fachwerkhäuser und das 29er Ehrenmal auf der Lay ein. Weiterhin ist das Weindorf für seine »Dreikönigsquelle«, den Arienheller Sprudel, bekannt.
Wanderungen und Spaziergänge rund um den »Pflanzenberg« bieten sich an.