rheinaufwärts nach Bad Breisig | rheinabwärts nach Leubsdorf |
Bad Hönningen
Im Jahre 1019 wird Hönningen erstmals urkundlich erwähnt. Schloß Arenfels wurde in den Jahren 1258 – 59 als Burg erbaut.
Die schmucken Fachwerkhäuser und romantischen Gassen, das kleine Heimatmuseum mit seinen liebevoll gesammelten Ausstellungsstücken geben Zeugnis aus vergangener Zeit. Historische Gebäude, wie der Mönchhof, erbaut im Jahr 1209, der Tempelhof aber vor allem das malerische Schloß Arenfels – wie aus dem Bilderbuch der deutschen Sagen- und Märchenwelt auf der halben Höhe des Berges gelegen – lassen noch erahnen, wie es sich in dem kleinen Ort vor Jahrhunderten lebte.
Die Ersterbohrung von Kohlensäure erfolgte im Jahr 1894 wodurch der Grundstein zur Entwicklung der chemischen Industrie gelegt wurde. Ein Jahr später wurde das erste Badehaus erwähnt. Im Jahre 1950 wurde der Gemeinde der Titel »Bad« verliehen. Bei der 950-Jahr-Feier Bad Hönningens wurde 1969 der Ort durch den damaligen Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz Dr. Helmut Kohl zur Stadt ernannt.
Der »Hönninger Schlossberg« ist mit neun Hektar die größte zusammenhängende Weinbergsanlage am Mittelrhein. Seit Jahrhunderten sorgen die guten Böden und die süd-südöstliche Lage für Qualitätsweine. Im Stadtweingut lassen Sie sich diese, bei saisonbedingten Gerichten der Gutsküche, munden. Es ist daher nicht verwunderlich, dass das Stadtwappen Bad Hönningens mit einer Burgunderrebe verziert ist, da der Hönninger Wein schon im Mittelalter weit verbreitet war.
Das heutige Renaissanceschloss »Arenfels« befindet sich im Privatbesitz.
Die im venezianischen Stil erbaute Kristall Rheinpark-Therme mit ihren rund um den nachempfundenen Markusplatz angelegten Saunen und Gondelsaunen im Außenbereich lädt zum Entspannen und Relaxen ein.
Das »Hohe Haus«, ältestes Haus in der Stadt, beherbergt das Heimatmuseum mit vielen liebevoll gesammelten Raritäten aus der Vergangenheit.
Die 1,5 km lange Rheinpromenade sowie der Stadtwald mit 60 km Wanderwegen laden zum Wandern, Radeln, Reiten, Joggen, Nordic Walking und Entspannen ein. Ebenso laden Schifffahrten auf dem sagenumwobenen Rhein mit seinen Schlössern und Burgen zum Kennenlernen ein.
Von der Bundesstraße hat man einen guten Blick auf das theatralisch wirkende Schloss Arenfels. Es wurde um 1258 von Gerlach von Isenburg als Burg erbaut und im 17. Jahrhundert zum zeitgemäßen Renaissanceschloss erweitert. Später kam es in den Besitz der Grafen von der Leyen, 1849 dann in den der Grafen von Westerholt-Gysenburg. Graf Friedrich Ludolf beauftragte keinen geringeren als Zwirner mit den Umbauplänen für das vom Zerfall bedrohte Gebäude, das Ergebnis steht vor uns.
Schon in der Steinzeit lebten auf dem Boden der heutigen Stadt Jäger. 1970 fand man Knochenanhäufungen verschiedener Tiere in der Ariendorfer Kiesgrube und die Überreste einer aus Mammutrippen erbauten Behausung, der ältesten in Europa. Der Limes begann 60 Meter vor der heutigen südlichen Stadtgrenze und führte dann 700 m über das Stadtgebiet. Wahrscheinlich war Hönningen schon vorher ein keltischer Siedlungsplatz. Um 800 taucht der Ort als »Hohingen« in einer Karte des Engersgaues auf, wird aber erst 1019 erstmals urkundlich erwähnt. Weitere mittelalterliche Belege existieren über diverse Schenkungen. Die Pfarrkirche St. Peter und Paul stammt aus dem 18. Jahrhundert. 1217 erfolgt die erste Nennung von Ariendorf. Sehenswert dort die neugotische Burg und die Fachwerkfront zur Bahn hin.
Seit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert ist Bad Hönningen Kurort dank seiner Quellen, besonders bei Rheuma, Herz- und Kreislauferkrankungen. Die Therme, direkt am Rhein gelegen, bietet in zwei Innen- und einem Außenbecken ein Thermalbad bis 43° C, eine Saunalandschaft und Solarien. Die Rheinpromenade, ein Fahrradverleih, Minigolf, Tennis und Reitmöglichkeiten und, während der Saison, Kurkonzerte sorgen für Beschäftigung. Und auf dem »Hönninger Schlossberg« wachsen edle Weine.
(Ergänzender Text aus »Der romantische Rhein« von Thomas Krämer, ©Rhein-Mosel-Verlag)